Mittwoch Okt. 07, 2009

3D Support Radeon HD 2000 - HD 4000 bzw. R6xx - R7xx

Endlich ist es soweit! Nachdem ich die ATI Radeon Grafikkarte (Radeon HD 3650 - RV635) in meinem Laptop (siehe auch: Elitebook 8530p, Gentoo, Sabayon, Kubuntu - Teil 1 / Elitebook 8530p, Gentoo, Funtoo - Teil 2) am Anfang am liebsten an die Wand geklatscht hätte, weil die propritären ATI einfach nur übel sind und mit neueren sowie (teilweise) selbstkompilierten Kernel überhaupt nicht tun (im Gegensatz zu Nvidia), hab ich das Teil dann doch noch zum Laufen bekommen mit den OpenSource Treibern (radeonhd). Die laufen wirklich gut und die 2D Performance ist inzwischen super. Nur mit 3D war halt nix. Das ist mir prinzipiell egal, aber sowas wie die Desktopeffekte von KDE 4 oder Compiz Fusion is halt dann nicht so richtig (schnell) - und ich mag die Dinger echt gerne, da sie wirklich auch produktiv sind.

Wer Funtoo/Gentoo als Linux-Distribution nutzt und sich rantraut, kann die nötigen Treiber für 3D Unterstützung aber jetzt nutzen. Ich wollte zunächst wie hier beschrieben vorgehen, aber das Ganze kompilierte leider nicht ganz fertig.

Aber Gentoo "to the rescue"! Zunächst habe ich mir mal einen Kernel 2.6.32 (git-sources-2.6.32_rc3-r1) installiert und kompiliert. Verwendet habe ich eine Kernel-Config von Sabayon 5.0, das auf Gentoo aufsetzt, für Desktop-Systeme ist und Kernel 2.6.31 verwendet. Die .config (x86_64 / x86) habe ich fast unverändert übernommen - nur die KMS (Kernel Mode Settings) im Staging-Bereich habe ich aktiviert und alles andere im Staging-Bereich ausgeschaltet, da die Android-Treiber bei mir das Kompilieren des Kernel verhindern (bricht mit Error ... ab).

Das ist prinzipiell eine feine Sache. Man hat hiermit praktisch auf der Console schon die volle Auflösung - in meinem Fall 1600x1050 - und wenn man zwischen X-Server und Konsole mit CTRL+ALT+F1 oder CTRL+ALT+F7 hin und her wechselt, flackert nix, da nicht mehr zwischen den Auflösungen umgeschaltet werden muss. Das Ganze funkt auch wunderbar - prinzipiell. Nur leider sieht der X-Server nach dem Start recht bunt aus und der Cursor ist ziemlich viereckig ;-) Aber gut, das ist ja auch alles noch ziemlich experimentell. Man kann KMS über einen Kernel-Bootparameter wieder ausschalten. Dazu fügt man in der /boot/grub/grub.conf den Parameter radeon.modeset=0 hinten an. Wenn es dann doch mal tut, kann man ja den Parameter wieder weglassen.

Nun aber zur 3D Unterstützung: Zunächst habe ich das X11-Overlay hinzugefügt:

layman -a x11
layman -S


Da man Mesa und die Xorg-Treiber in den neuesten Versionen braucht, habe ich die Pakete unmasked (mit Hilfe des Tools autounmask):

autounmask x11-base/xorg-drivers-9999
autounmask media-libs/mesa-9999


Dann installiert man Folgendes:

emerge -av xorg-server xorg-drivers mesa libdrm


Und schließlich sollte man noch einen

revdep-rebuild

hinterherschicken. Dann muss man eigentlich nur noch Durchstarten und in den System Settings die Desktop Effekte einschalten (soweit nicht schon passiert [waren bei mir bisher auf XRender eingestellt]) und auf OpenGL umstellen. Das war's eigentlich :-) Bei mir laufen fast alle Effekte sehr schnell.

Und fall es jemanden interessiert: glxgears läuft bei mir jetzt mit 2123 FPS ;-)

Kommentare:

Senden Sie einen Kommentar:
  • HTML Syntax: Ausgeschaltet