Freitag Juli 08, 2005

CD/DVD brennen unter Linux

Da die Filme auf Premiere auch immer länger werden, mußte ein neuer Brenner her. Ein Pionieer DVR-109XLC. Der hat in der c't am Besten abgeschnitten und ich hatte mit dem Vor-Vorgänger A06 überhaupt keine Probleme und keine einzige DVD zerschossen. Bisher hab ich immer alles unter Windows gebrannt. Da ich jetzt aber auch ab und zu mal Double Layer DVD's brennen muß (eben wegen der Überlänge) und diese mit VDR auch wieder abspielen möchte, mußte das Teil in den Linux-Rechner. Ok... Ich hätte auch die Filme shrinken können, aber das wollte ich nicht. Wie brennt man also DVD's unter Linux?

Das Programm cdrecord, das bei Debian 3.1 dabei ist, hab ich mir zuerst angeschaut. Das brennt aber anscheinend keine DVD's. growisofs brennt zwar DVD+/-R's, zerlegt mir aber die DVD-R Double Layer, da es der Meinung war, die DVD nicht abschließen zu müssen, auf der ich das ISO-Imagefile brennen wollte. So kam ich dann auf Cdrecord-ProDVD-Clone 2.01.01a01 von Jörg Schilling. Das gibt es nur als Binary. Es ist für private Anwender kostenlos unter Linux und unter div. anderen Betriebssystemen. Man muß sich nur einen Key besorgen, den man in der README findet.

Da cdrecordpro normalerweise mit SCSI-Laufwerken arbeitet, muß man die Laufwerksangabe bei ATAPI/IDE-Laufwerken etwas ungewöhlich eingeben. Am Besten sucht man einfach nach dem Laufwerk wie folgt:

cdrecordpro dev=ATAPI -scanbus

Bei mir sieht die Ausgabe dann so aus:

scsibus0:
        0,0,0     0) *
        0,1,0     1) 'PIONEER ' 'DVD-RW  DVR-109 ' '1.55' Removable CD-ROM
        0,2,0     2) *
        0,3,0     3) *
        0,4,0     4) *
        0,5,0     5) *
        0,6,0     6) *
        0,7,0     7) *

Als Laufwerksoption muß man dann cdrecordpro also dev=ATAPI:0,1,0 übergeben. Und ein ISO-Image brenn ich dann wie folgt:

cdrecordpro driveropts=burnfree dev=ATAPI:0,1,0 speed=2 fs=32m -v -sao -gracetime=20 <DATEINAME>.iso

driveropts: Versucht Buffer underrun's zu verhindern
dev: Laufwerk
speed: Die Geschwindigkeit mit der gebrannt wird (Wobei das den Brenner bei mir nicht interessiert. Der macht das, wie er lustig ist)
fs: Das ist die Buffergröße im Speicher. Wer 256 MB Speicher hat, nimmt am Besten 16m (MByte), bei mehr 32m.
sao: Das ist der Brennmodus (In meinen Fall für DVD-R)
gracetime: Wie lange soll er warten, bis er mit dem eigentlichen brennen beginnt.
<DATEINAME>.iso: Wie das Image heißt.

Nun... Soweit so gut. DVD+R's funktionierten damit schon mal. Aber dann wollte ich wieder DVD-R Double Layer brennen. Das klappte schon mal nicht. cdrecordpro schrieb ungefähr 140 MByte und brachte dann einen I/O-Fehler. Ich kauf extra diese teuren und von Pionieer empfohlenen Verbatim-Rohlinge und dann geht dieser 6 Euro teure Rohling den Bach runter. Ich fühlte mich wieder in die Zeit zurückversetzt, als CD-Rohlinge noch 70 Mark das Stück kostete... Ich hab dann rausgefunden, dass es einen Patch für cdrecord gibt, der das Programm Double Layer  fähig macht, aber nur für das DVD+R Format :-(

Nachdem dies dann schon der dritte DVD-R Double Layer Rohlung war, der hinüber ging, hab ich mich entschlossen, den Brenner in meinen Windows-Rechner einzubauen. Aber mit CDBurnerXP Pro 3.5 und Nero 6.6 ging's auch nicht. Dieses 5,3 GByte große ISO-Image wolle auch hier keiner brennen. Netterweise fing aber keines dieser Programme zu schreiben an und brachen gleich beim Start ab. Aber außer Nero liefert kein Programm einen Hinweis, warum es nicht klappte. Nun... Wenn ich das momentan richtig einschätze, dann kann man anscheinend ISO's gar nicht vernünftig auf DVD-R DL Medien brennen, da die Sessions nicht abgeschlossen werden. Nu ja. Ich werd's jetzt mal mit Memorex DVD+R Double Layer versuchen. Für den Pionier 109 empfiehlt die c't bei DVD-R's Rohlinge von TDK. Die lieferten beim letzten Rohlungtest das ausgewogenste Ergebnisse.

Kommentare:

Senden Sie einen Kommentar:
  • HTML Syntax: Ausgeschaltet